- Veröffentlichung:
21.09.2023 - Lesezeit: 4 Minuten
Requirements Engineering für eine Energieversorger-Software
Branche: Energieversorger | Zeitraum: 18 Monate
In der heutigen BANI-Welt, wo Verwirrung die Norm ist und Veränderungen wie Popcorn in der Mikrowelle explodieren, wird ein verantwortungsvolles, ganzheitliches und übergreifend gedachtes Requirements Engineering zum Grundpfeiler der IT-Projekte. Das Requirements Engineering ermöglicht die Auswahl einer geeigneten IT-Architektur und eines geeigneten Dienstleisters für das spezifische Bedürfnis. Zudem bietet es auf Basis der definierten Anforderungen Unterstützung bei der Make-or-Buy-Entscheidung.
Besonders deutlich wird diese hohe Relevanz von Requirements Engineering an unserem aktuellen Projekt bei einem EVU (Energieversorgungsunternehmen). Es hatte die Ablösung bestehender Insellösungen, den Aufbau eines stringenten Master Data Managements und die Einbindung in die bestehende Software- und Servicelandschaft zum Ziel. In diesem Projekt hat sich gezeigt, dass die Anforderung weit über reines Requirements Engineering und das Erstellen von User Stories hinausgeht.
- Komplexe und langjährig etablierte IST-Prozesse: Deren Ablösung wird erschwert durch eine Vielzahl von manuellen Prozessschritten, Schnittstellenproblemen und einer gewachsenen Systemlandschaft. Die bisherigen Prozesse laufen über verschiedene Kanäle, einschließlich E-Mails, Papierdokumente und persönliche Gespräche.
- Viele Abteilungen und Energiesparten betroffen: Der Prozess beginnt mit dem Erstkontakt zum Kunden und umfasst die gesamte Abwicklung von der Netzanschlussplanung über die Bauausführung bis hin zur Inbetriebnahme und dem Betrieb der Messstellen. Hierbei liegt ein besonderer Fokus auf der Einhaltung rechtlicher Vorgaben wie Unbundling sowie den stetig wechselnden Anforderungen im Bereich erneuerbare Energien.
- Zahlreiche parallele Projekte (S4/Hana-Migration, IT-Transformation): Dies erfordert die kontinuierliche Anpassungen in Bezug auf Zeitplan und Inhalte, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.
- Anspruchsvolles Umfeld aufgrund vorheriger Fehlversuche: Das Projektumfeld ist durch zwei gescheiterte Versuche und mehrere Umstrukturierungen im Projektsetup bereits belastet, was zu Unsicherheiten führt.
- Genaue Offenlegung der Prozesse: Die Prozessdiagramme aus den vorherigen Versuchen werden gründlich überarbeitet, sowohl in Bezug auf ihre Genauigkeit als auch auf die eingebundenen Umsysteme.
- Transparenz in Zielsetzung und Kommunikation: Die Soll-Prozesse werden eng mit den betroffenen Abteilungen und Systemen abgestimmt. Dies gewährleistet eine schlanke Vorgehensweise unter Einbeziehung aller beteiligten Nutzer:innen und Verantwortlichen.
- Inklusion der Fachbereiche: Die Bildung von Tandems aus Requirements Engineer und Fachexpert:in ermöglicht es, Key-User frühzeitig einzubinden und ihre Expertise direkt zu nutzen. Die entstehende Software wird von Beginn an mit und für die Nutzer:innen entwickelt.
- Story-Mapping als gemeinsamer Fahrplan: Durch den Aufbau einer ganzheitlichen Sicht auf das Projekt und die Strukturierung nach Funktionen entsteht ein gemeinsames Verständnis im Team und bei den beteiligten Interessengruppen.
- Make it: Herbeiführung einer validen Make-Entscheidung auf Grundlage eines umfassenden Requirements Engineering Prozesses unter Einbeziehung aller Beteiligten.
- Mehrwertorientierte Entwicklung: Wir entwickeln einen transparenten Soll-Prozess, den die End-User mitgestaltet haben. Das klare Ziel ist das Schaffen von Business Value.
- Agil in die Zukunft: Die Wahl fällt auf eine modulare, schnell anpassbare Low-Code-Plattform (OutSystems) und den Aufbau eines crossfunktionalen Teams. Dies stellt eine schnelle Reaktionsfähigkeit auf zukünftige gesetzliche Vorgaben und technische Notwendigkeiten sicher.
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