- Veröffentlichung:
08.05.2025 - Lesezeit: 4 Minuten
Markenübergreifende Produktion: Neugestaltung der Prozess-& System Landschaft
Branche: Nutzfahrzeuge | Zeitraum: 2 Jahre | Teamgröße: 8 Berater:innen
Nur Konzerne, die es schaffen die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kulturen und Marken ihrer Unternehmen zu vereinen, werden den globalen Wettstreit gewinnen. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, echte synergetische Verbindungen zwischen unterschiedlichen Identitäten und Geschäftsansätzen zu schlagen. Nur so können sie gemeinsam an einer innovativen und technologisch fortschrittlichen Strategie arbeiten, die den globalen Wettbewerb prägt.
Langfristiger Erfolg im globalen Wettbewerb setzt voraus, dass kulturelle und markenspezifische Stärken gezielt ausgeschöpft werden. Ein internationaler Nutzfahrzeughersteller hat deshalb zwei vormals autark agierende Marken durch ein modular aufgebautes Baukastensystem zusammengeführt. Im Mittelpunkt steht eine einheitliche Fahrzeugplattform mit durchgängig definierter E/E-Systemarchitektur, die im Modular System (TMS) dokumentiert wird. Ziel ist es, die bestehenden und neuen Modelle abwechselnd auf derselben Fertigungslinie zu produzieren und zugleich die EU-Regulatorik im Kabinendesign („Direct Vision Standard“) zu erfüllen. Dafür muss die Prozess- und IT-Landschaft zukunftsfähig und maximal flexibel aufgestellt werden. Dies ebnet den Weg für skalierbare Innovationen. Mehr als 250 Mitarbeitende wurden in das Projekt eingebunden, und über 100 Systeme sind im Betrachtungsumfang, um die Synergien markenübergreifend zu realisieren.
Die Challenge
- Markenindividuelle, komplexe und langjährig etablierte IST‑Prozesse:
Markenspezifische Abläufe in Produktion und Logistik müssen analysiert und harmonisiert werden, zugleich alle Werke systemisch und prozessual befähigt, um neue und bestehende Modelle abwechselnd auf derselben Linie zu fertigen. Dazu sind Anpassungen und Neuentwicklungen der aktuellen Prozesse und der veralteten IT‑Landschaft nötig, um beide Produktlogiken und Dokumentationen am Montageband verarbeitbar zu machen. - Dynamische Projektumgebung und -ziel:
Die parallele Durchführung zahlreicher miteinander verbundener Initiativen in Entwicklung und Produktion beider Marken führt zu einer komplexen Projektdynamik – einem „Moving Target“. Hierbei ist eine sorgfältige Abstimmung der Auswirkungen aller Teilprojekte aufeinander und auf das übergeordnete Zielbild unerlässlich. - Koordination eines internationalen und interkulturellen Teams:
In der globalen Zusammenarbeit etablierter Marken stehen Vertrauensbildung, kulturelle Unterschiede und effektive Kommunikation im Mittelpunkt. Zudem gilt es, komplexe Stakeholder‑Beziehungen zu managen. Grundlegende unterschiedliche kulturelle und markenspezifische Problemlösungsphilosophien bergen dabei zusätzliche Herausforderungen.
Malte Vorbeck, Manager
Die Success Journey
01
02
03
Der Impact at Launch
Reduktion der Produktionskosten
Durch die konsequente Befähigung des flexiblen Produktionsnetzwerks – inklusive neuer globaler und lokaler Planungsstrukturen mit optimierten Lead Times – lassen sich Prozess- und Systemkosten pro Fahrzeug im vierstelligen Bereich einsparen. Sämtliche Aktivitäten sind dabei klar auf den ersten, im Rollout‑ & Release‑Plan vereinbarten Transitionsschritt ausgerichtet. Parallel wurden alle Architekturergebnis‑Typen erstellt und einer umfassenden Qualitätsabsicherung unterzogen.Revolution in der IT‑Systemkommunikation
Die Etablierung einer markenübergreifenden Systemlandschaft unter dem Dach des Mutterkonzerns hat die langfristige Zusammenführung der Kernkompetenzen ermöglicht. Striktes Umsetzen der Architekturvision – insbesondere das schrittweise Entfernen von Altlasten in der alten Systemlandschaft und die Umstellung der Prozesse auf klar definierte, direkt in der Produktion erzeugte Informationen – sichert die Zukunftsfähigkeit des Konzerns und gewährleistet, dass gemeinsame Geschäftsziele und Strategien auch technisch reibungslos erreicht werden.Optimierung und Befähigung der Geschäftsprozesse
Im Zuge der Harmonisierung wurde ein gemeinsames Produktportfolio eingeführt, das die Effizienz deutlich steigert und die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichert. Gleichzeitig ist das Produktionsnetzwerk nun systemisch und prozessual so aufgestellt, dass alle Transitionsschritte des Rollout‑ & Release‑Plans nahtlos unterstützt werden. Die erstellten und qualitativ validierten Architekturergebnis‑Typen bilden dabei das Rückgrat für eine nachhaltige, skalierbare Prozesslandschaft.
Was ist Ihr nächstes Projekt?
Sie stehen vor einer ähnlichen Herausforderung und möchten sich unverbindlich mit unseren Expert:innen austauschen? Dann nehmen Sie gleich heute noch Kontakt mit uns auf.